
Samstagnachmittag, 3. November 2012. Im bayerischen Fünfseenland herrscht 
starker Fön, Sonnenschein und um die 18 Grad Lufttemperatur. Es könnte noch viel 
wärmer sein, wenn sich da nicht geheimnisvolle Wolkenschleier über die 
Landschaft gelegt hätten, hinter denen die intensive Sonne zu einem fahlen 
Gebilde verblasst. Die Wolkendecke hat eine seltsam geometrische Form,
mit klar gezogenen Grenzen,  und scheint aus einem dichten Gitter aus 
Kondensstreifen zu bestehen.
Also aus jenen weißen Abgasschleiern, die Düsenflugzeuge in großen Höhen am 
Himmel hinterlassen, weil hier der Wasserdampf im Abgas zu Eiskristallen 
gefriert. So weit, so normal. Was aber würden Sie sagen, wenn ein 
Kondensstreifen plötzlich abrupt abreißen würde? Triebwerksausfall? Absturz? 
Denn normalerweise kann der Kondensstreifen nicht abrupt enden. Wenn das 
Flugzeug tiefer sinkt, dünnt er über viele Kilometer langsam aus.  Und wenn 
viele nebeneinander liegende »Kondensstreifen« abrupt abreißen würden, und zwar 
exakt auf derselben Linie? Völlig unmöglich? Und dennoch ist es passiert, und 
zwar am 3. November 2012 nördlich des Ammersees.
Abrupt endende Kondensstreifen am Ammersee 
Foto: Wisnewski
Zunächst bildeten die »Kondensstreifen« ein dichtes Gitter oder einen Teppich 
aus exakt parallel gezogenen Linien, woran erst mal nichts Geheimnisvolles ist. 
Da die so genannten »Luftstraßen« in der Regel 18,5 Kilometer (zehn Seemeilen) 
breit sind, kann es gut sein, dass viele Flieger in derselben Richtung parallel 
fliegen. Vor allem in Richtung eines großen Flughafens, und nicht weit von hier 
liegt der Flughafen München II. Sieht man sich das folgende Bild einmal an, hat 
man eine Vorstellung davon, welcher Verkehr hier herrscht. Das Bild zeigt die 
Flugbewegungen an einem beliebigen Tag rund um den Flughafen München II anhand 
von Radardaten:
Flugbewegungen rund um den Flughafen 
München II
Auf 
dieser interessanten Seite kann man ein solches Bild für 
verschiedene Tage abrufen (Option »Flugspuren« auswählen). Besonders, wenn man 
Bildausschnitte der angezeigten Karten betrachtet, kann man hier bereits sehr 
unschwer die typischen Muster von »Chemtrails« erkennen. Sehr gut kann man sich 
auch auf dieser Seite informieren. Hier zeigt eine weitere 
Anti-Fluglärmorganisation (diese Seiten haben mit der »Chemtrail-Forschung« 
nichts zu tun) die Flugspuren rund um den Flughafen Frankfurt. Besonders 
beeindruckend sind Bilder wie dieses:
Flugspuren rund um den Flughafen 
Frankfurt
Wie man aber sieht, lassen sich die bloßen 
Muster relativ leicht 
erklären. Dabei kann es sich um die ganz normalen Flugspuren bzw. -bewegungen 
der Flugzeuge handeln. Und natürlich liegt auch der Ammersee im Einzugsbereich 
des Flughafens München II. Nicht erklärt ist damit allerdings, warum auf den 
anfangs gezeigten Fotos alle Streifen auf exakt derselben Linie enden. Auf 
dieser Linie waren etwas abgesetzt noch kleinere quer liegende Wolken zu 
erkennen, quasi als Anfangs- oder Endpunkt des jeweiligen Streifens.
Anfangs- bzw. Endpunkte von 
Kondensstreifen und Abgasschleppe Foto: Wisnewski
Natürlich könnte das auf ein geografisch definiertes Ein- oder Ausschalten 
irgendeiner Sprühapparatur hinweisen, wobei die kleine Querwolke entstanden sein 
könnte – wie so eine Art »Plop«. Zum Beispiel dadurch, dass beim Einschalten 
noch in der Sprühdüse vorhandene Rückstände hinaus geblasen werden.
Und noch etwas fiel auf: Einer der weißen Streifen ging exakt an der Endlinie 
des Gittermusters in eine schmutzige Abgasschleppe über. Oder sieht das nur so 
aus, weil hier in Richtung der Streifen nur ein tiefer fliegendes Flugzeug 
entlang geflogen ist? Ein einzelner Streifen, der plötzlich in eine 
Abgasschleppe übergeht, wäre nämlich nicht so einfach erklärbar. Abgasschleppen 
und Kondensstreifen schließen sich weitgehend aus. Entweder fliegt das Flugzeug 
in großer Höhe (bzw. kalten Luftschichten), dann gibt es einen Kondensstreifen. 
Oder es fliegt niedrig (in warmen Luftschichten), dann kann man unter Umständen 
den dunklen Abgasstrahl erkennen. Wenn aber ein und dasselbe Flugzeug statt 
eines Kondensstreifens ab einem klar definierten Punkt nur noch einen 
Abgasstrahl zeigt (oder umgekehrt, je nach Flugrichtung), dann ist das immerhin 
ein interessantes Phänomen. Es könnte darauf hindeuten, dass hier eine 
Sprühvorrichtung ein- oder ausgeschaltet wurde.  Auf dem folgenden Video sieht 
man, wie eine Sprühvorrichtung einen »Kondensstreifen« produziert, während das 
Düsentriebwerk keinen Streifen erzeugt.
Rätsel über Rätsel. Wie man sieht, besteht hier also durchaus Anlass zu 
Fragen. Zwar sind die Muster der »Kondensstreifen« relativ leicht erklärbar, 
nicht aber das An- und Abschalten der Streifen. Und die oben gezeigten Videos 
schon gar nicht